Fehlerkette setzt sich fort
TSV verliert gegen Gütersloh – 27:29
Dabei hatten sie die Messlatte bei ihrer Heimpremiere vor zwei Wochen hoch angesetzt. Ein Blick in die Tabelle und auch hier wurde deutlich, dass ein Sieg drin gewesen wäre. „In dieser Liga kann man sich darauf aber nicht verlassen“, sagte Trainer Chris Bröker. „Leistungs- oder Niveau-Unterschiede sind nicht zu erkennen.“
Indem die Gütersloher Nico Pötter von Anfang an kurz nahmen, bekamen sie Ladbergen schnell in den Griff und erspielten sich einen Vorsprung. Zeitweise kämpften die Grün-Weißen mit einem sechs-Tore-Rückstand. Den TSVlern fehlten die Alternativen zu Pötter, der sich bereits in den ersten beiden Spielen beeindruckend durchsetzte.
Beide Teams agierten zunehmend körperbetonter, aggressiver und verbissener. Die Mehrzahl der Duelle trugen sie auf dem Boden aus. „Wir haben unsere Struktur verloren und hatten kein Konzept mehr“, monierte Bröker.
Die Gäste aus Ostwestfalen gestalteten die Partie nach ihren Vorstellungen und überzeugten mit schnellen und individuellen Leistungen. Doch als Lucas Holdsch gegen Ende der ersten Halbzeit bei einer 5:1-Deckung die vorgezogene Rolle übernahm, kamen die Ladberger auf drei Tore ran.
Bei einem 13:17-Stand ging es in die Kabine. Dort bekamen sie zu hören, welche Möglichkeiten sie haben, den Spieß umzudrehen. „Wir haben das nämlich alles schon vorher im Training geübt. Es war keine Überraschung, dass Pötter irgendwann kurz genommen wird.“ Doch das Team um das Trainerduo Bröker/Timmermann ging strukturlos zurück auf das Feld, „die rechte Seite war tot“, resümierte Bröker. Dass der gegnerische Marian Stockmann sich dann verletzte, verhinderte möglicherweise eine deutlichere Niederlage.
Bis kurz vor Ende kam Ladbergen nicht näher als vier Tore ran. Erst in der 56. Minute wurde es noch einmal eng, der TSV kämpfte sich vom 23:28 noch zum 27:29, musste dann aber das Feld verlassen und sich geschlagen geben.
„Das sind Punkte, die wir holen müssen. Uns wird nichts geschenkt und wir müssen um jeden Punkt kämpfen. Sonst sind wir ganz schnell ganz unten in der Tabelle“, mahnte der Coach. „Gut, dass jetzt erst einmal Pause ist, die brauchen wir auch.“
Die Statistik:
TSV Ladbergen: Hakmann, Hruschka - Sterz, J. Schröer (2), Wüller (3), Holdsch (3), Wiedemann (5), Kütz (2), Maiwald (1), Pötter (2), König, Kotlewski, Graß (9/2).
HSG Gütersloh: Kleeschulte, Rogalski - Schröder (1), Kuster (4), Stockmann (4), Fingberg, Schicht (5), Diekmann (2/2), Kollenberg (4), Torbrügge, Hark (3), Feldmann (6).
Spielfilm: 0:2, 1:2, 1:3, 2:3, 2:8, 3:8, 3:9, 4:9, 4:10, 7:10, 7:12, 8:12, 8:13, 11:13, 11:15, 12:15, 12:17, 13:17 - 13:18, 14:18, 14:20, 15:20, 15:21, 17:21, 17:22, 18:22, 18:25, 19:25, 19:27, 23:27, 23:28, 26:28, 26:29, 27:29.
Zeitstrafen TSV Ladbergen: P. Wüller, L. Holdsch, A. Kotlewski
Zeitstrafen HSG Gütersloh: J. Kuster, J. Schicht, M. Torbrügge, A. Hark, St. Feldmann
Quelle: Luisa Derhake | Westfälische Nachrichten | hier zum Online-Artikel