Sie können es doch noch
TSV Ladbergen gewinnt gegen CVJM Rödinghausen mit 31:29
Bröker sprach seinen Jungs ein Riesenkompliment aus. Die ließen während der 60 Minuten nie locker. Lediglich beim 0:1 lagen sie hinten, waren ansonsten stets vorn, phasenweise betrug der Vorsprung sechs Tore. So wäre unter dem Strich sogar ein höherer Erfolg möglich gewesen. In der Endphase setzten die Gäste alles auf eine Karte, während die TSVer auf Halten des Ergebnisses bedacht waren und so dem mit Wucht kommenden Gegner einige Lücken ließen.
Rödinghausen trat ohne vier Stammspieler an. Dabei fehlte der komplette Rückraum. Das wurde allzu deutlich, da den Gäste die Durchschlagskraft fehlte. Allerdings stand die TSV-Deckung sehr kompakt. Dahinter zeigte sich Torhüter Sascha Hruschka wieder in Galaform.
Ließ in der Vergangenheit der Angriff oftmals zu wünschen übrig, zeigte er sich gestern in Topform.
Die Gäste versuchten alles mögliche, agierten in der Deckung im 6:0, 4:2, 3:2:1 oder operierten mit zwei Manndeckern oder mit offener Manndeckung, sie fanden einfach keinen Zugriff, und auch kein Mittel gegen die Anspiele an den Kreis. Philipp Wüller nutzte die Freiheiten und markierte sieben Treffer. Einen Sahnetag hatte auch Julian Schröer erwischt, der förmlich über sich hinaus wuchs.
Trainer Chris Bröker wollte den Sieg. Unbedingt. Deshalb wechselte er wenig, ließ einen Großteil der Mannschaft fast durchspielen. „Ich wollte den Spielfluss nicht stören“, begründete der Coach. Damit lag er richtig. Auch wenn großer Druck auf den TSV lastete, immer wenn es eng wurde und Rödinghausen zu dicht herankam, hatten die Heidedörfler eine Antwort parat und zogen wieder davon.
TSV Ladbergen : Hruschka, Hakmann - Graß (8/3), Sterz (5), J. Schröer (4), P. Schröer (5), Wüller (7), Wiedemann, Kütz, Pötter (2)
CVJM Rödinghausen: Koch - Jo. Hellmann, Je. Hellmann (2), T. Hellmann (6), M. Mylius (4), Ch. Mylius (9/3), Muschmann, S. Meier (1), P. Meier (2), Czauderna (2/1), Schlumpf (2) Vieker, Gloer (1), Uhley
Spielfilm: 0:1, 3:1, 3:2, 4:2, 4:3, 6:3, 6:5, 10:5, 10:7, 11:7, 11:8, 14:8, 14:11, 15:11, 15:12 - 16:12, 16:13, 18:13, 18:14, 20:14, 20:16, 21:16, 21:17, 22:17, 22:19, 23:19, 23:20, 24:20, 24:22, 26:22, 26:23, 27:23, 27:24, 28:24, 28:25, 29:25, 29:26, 30:26, 30:27, 31:27, 31:29
Siebenmeter: TSV (4): Graß verwandelt drei von vier; - Rödinghausen (4): Ch. Mylius verwandelt drei Mal, Czauderna verwirft ein Mal
Zeitstrafen: TSV (6): J. und P. Schröer sowie Pötter (je 2); - Rödinghausen (6): S. Meier und P. Meier (je 2), Schlums und Uhler.
Trainerstimmen:
Thomas Berg (CVJM Rödinghausen): „Seit Wochen fehlt bei uns der komplette Rückraum. Das können wir nicht kompensieren. Ladbergen hat das ausgenutzt und gut gemacht. Der Sieg ist vollkommen verdient. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und hatten zu wenig Tempo im Spiel. Fast durchweg hat uns der Zugriff auf das Spiel gefehlt.“
Chris Bröker (TSV Ladbergen): „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft. Man hat zwar in einigen Phasen gesehen, dass bei uns die angst noch mitspielt. Vor allem, wenn es eng wurde, haben wir Fehler produziert. Insgesamt aber war das sehr überzeugend von uns. Die Jungs standen unter einem riesengroßen Druck, haben die Aufgabe aber mit Bravour gelöst. wir haben lange Zeit hinten gut und kompakt gestanden. Der Angriff hat in den entscheidenden Phasen wirklich überzeugt. Das war schon klasse von der Mannschaft.“
Quelle: Alfred Stegemann| Westfälische Nachrichten | hier zum Online-Artikel