Lockerer Spaziergang gegen überforderte Gäste
Hat Tobias Mateina, Trainer des TSV Ladbergen, vor dem Spiel gegen den TuS Westfalia Hombruch im Vorfeld zu tief gestapelt, oder waren die Gäste aus Dortmund am Sonntagabendwirklich so schlecht? Jedenfalls war es ein lockerer Spaziergang, ein besseres Trainingsspielchen, was die Zuschauer beim 35:16 (16:3)-Sieg der Hausherren gegen den Tabellenletzten der Verbandsliga zu sehen bekamen.
Ganze drei Tore brachten die Gäste in den ersten 30 Minuten zustande. „Die erste Halbzeit war eine Riesenkatastrophe, das war nicht einmal Landesliganiveau“, machte Hombruchs Trainer Kai Ruben aus seinem Herzen keine Mördergrube.
Nach einer zerfahrenen Startphase mit hektischen Aktionen auf beiden Seiten fand der TSV dann aber richtig ins Spiel und „kochte“ den Gegner regelrecht ab. Was auch immer die Hombrucher probierten, es wirkte mitunter fast stümperhaft. Wenn der TSV die Konzentration von der ersten bis zur letzten Minute konstant hoch gehalten hätte, wäre mit Leichtigkeit ein selten dagewesener Kantersieg herausgesprungen.
„Ich hatte mit ehrlich gesagt erhofft, dass es so klar wird“, meinte TSV-Trainer Tobias Mateina nach dem Spiel, bei dem auf Grund der klaren Verhältnisse kaum die sonst gewohnte tolle Stimmung in der Rott-Sporthalle aufkommen wollte. Selten bekamen die Ladberger Handballfans einen so unterlegenen Gegner in der Verbandsliga präsentiert. Verständlich, dass der TuS-Coach richtig sauer war. „Das war Arbeitsverweigerung. Woran es gelegen hat, dass kann ich heute noch nicht sagen. Das war auf jeden Fall eine Frechheit“, so Ruben nach dem Spiel.
Nach knapp zehn Minuten, da führte der TSV erst mit 4:2, hatte s noch so ausgesehen, als ob die Gäste würden einigermaßen mitspielen können. Doch dann gelang den Hombruchern gar nichts mehr. Und wenn dann mal ein Ball den Weg Richtung Tor fand, stand da ein fast unüberwindlicher Sascha Hruschka auf Ladberger Seite zwischen den Pfosten. So war auch zu erklärem, dass der TSV zur Pause mit 16:3 führte.
Beim 26:5 in der 39. Minute hatte die Mateina-Truppe den größten Vorsprung herausgeworfen. Längst war das Spiel nur noch ein Schaulaufen, bei dem sich beim TSV aber auch mit zunehmender Spieldauer einige Lässigkeiten einschlichen. So endete die Partie nur mit 35:16. Nächsten Samstag in Eiserfeld wartet wieder ein anderes Kaliber. „Wichtig sind in erster Linie heute die zwei Punkte“, so Mateina.
STATISTIK:
TSV Ladbergen:Hruschka, Lübke - Windmann (5/3), Wüller, Richter (4), Schriewer (3/1), J. Schröer (2), Braithwaite (6), P. Schröer (3), Kütz (8), Kotlewski (3), König (1).
W. Hombruch: Humberg - Offermann, Heinz, Bothmann (1), Albert (4), Prepens (1), Sasse (5),, pries (3/2), Pietrowski (2). Krefter, Krewinkel, Welsch.
Spielfilm:3:0, 3:2, 11:2, 11:3, 19:3, 19:4, 25:4, 25:5, 26:5, 26:7, 27:7, 27:8, 28:8, 28:10, 30:10, 30:11, 31:11, 31:12, 32:12, 32:13, 33:13, 33:15, 34:15, 34:16, 35:16.
Siebenmeter: TSV (4) Windmann verwandelt drei Mal, Schriewer verwandelt einmal und verwirft einmal; Hombruch (3) Pries verwandelt zwei Mal, Sasse verwirft.
Zeitstrafen: TSV (1) Windmann; Hombruch (5) Offermann, Prepens, Sasse, Krewinkel, Heinz.
Quelle: Uwe Wolter | Westfälische Nachrichten | hier zum Online-Artikel