„Ein überwältigendes Gefühl“
Handball-Länderspiel: Mädchen des TSV Ladbergen laufen mit ein
Die Plätze direkt hinter dem Tor boten den Mitfahrern eine Super-Sicht über das Spiel und ließen alle mitfiebern. Besser aber hatten es die Mädchen der E- und D-Jugend, die hautnah dabei sein durften. Begleitet von der großen Zuschauermenge (fast 10 000) führten sie das Deutsche Nationalteam in die Gerry-Weber-Arena und sangen gemeinsam die Nationalhymne. Eine Mutter fand die passenden Worte: „Mein Kind auf dem Feld zu sehen in der Riesenhalle zur Nationalhymne, das machte mich schon sehr stolz, es war ein überwältigendes Gefühl“.
Doch bis dahin war es kein einfacher Weg. Die Kinder mussten schon um 9.45 Uhr das Heidedorf verlassen und machten sich mit zwei großen Bullis auf den Weg. In Halle angekommen, gab es keine Pause. Sofort wurde die Umkleidekabine zugeteilt, alle Mädchen erhielten ihre Outfit. Ein T-Shirt und eine Shorts, so kamen sie im Einheitslook daher. Danach kamen nicht weniger als drei Übungsphasen für das korrekte Einlaufen.
„Es war gar nicht so einfach, wir mussten eine bestimmte Position einnehmen, damit die Kameras durchkamen“, erklärte eines der Mädchen im Anschluss. Diese Proben wurden allerdings ohne die Mannschaften gemacht, um so mehr wuchs die Aufregung, als es auf 14.15 Uhr zuging. Wartend im Gang, kamen die großen Handball-Asse und liefen nach und nach mit den Mädchen ein. „ Ich dachte zuerst, der Sylvio Heinevetter wollte nicht hinter mir stehen, er war auf einmal weg“, stellte eines der Kinder lachend fest. Nach einem kurzen Blick zurück sah sie allerdings, dass er sich nur weiter aufwärmte.
Nach der Begrüßungszeremonie durften die TSV-Kinder nahe am Spielfeld sitzen und das Spiel verfolgen. Sie wurden somit Teil eines großartigen Spiels und eines Sieges für die Nationalmannschaft. Den Tag rundeten die Kinder damit ab, pünktlich in der heimischen Rott-Arena einzutreffen und dann im Sieger-Outfit mit dem TSV-Team einzulaufen. „Sie sind ja jetzt Profis“, kündigte Hallensprecher Hans-Gerd Schroer die Mädchen an. Es waren zwei gelungene Handball-Demonstrationen, die alle mehr als begeisterten. „Es wird sicher nicht unser letzter Ausflug dieser Art bleiben“ versicherte Sven Kötterjohann. „Wir sind bestrebt, auch künftig etwas anzubieten, das außer dem Spielbetrieb etwas Besonderes darstellt.“ Der Tag war jedenfalls für die Kinder ein unvergessliches Erlebnis.