Der Bann ist endlich gebrochen
Na bitte, es geht doch. Nach vier Niederlagen in Folge durfte der TSV Ladbergen am Sonntagabend wieder jubeln. Mit 29:26 (15:13) gewannen die Heidedörfler gegen Vorwärts Gronau und feierten damit den ersten Sieg 2019, der den TSV auf den fünften Tabellenrang klettern lässt. Entsprechend groß war der Jubel. Aber es war ein schweres Stück Arbeit.
Bis zum 23:22 in der 49. Minute hatte es nicht unbedingt nach einem Erfolg ausgesehen. Die Gäste ließen sich einfach nicht abschütteln, verpassten es dabei mehrfach, bei einem Gleichstand in Führung zu gehen und davonzuziehen. So blieb der TSV fast durchweg knapp vorn. Und dann begann sie, die Robin-Dellbrügge-Show. Fünf der letzten sechs Ladberger Tore erzielte der Linkshänder und sorgte damit fast im Alleingang für den so wichtigen Sieg. „Unsere Anzahl an Fehlern war einfach zu hoch“, meinte Gäste-Trainer Adam Fischer. „Zudem haben wir es in den entscheidenden Situationen einfach nicht hingekriegt, die Partie für uns in eine positive Richtung zu bringen.“ Wie in der Hinrunde endete damit gegen die Grenzstädter eine kleine Serie. Seinerzeit bezog der TSV nach vier Siegen die erste Niederlage, nun war es umgekehrt.
Ladbergens Coach Holger Kaiser war bestens zufrieden: „Ich freue mich sehr für die jungen Leute. Gronau spielt ziemlich unorthodox, deshalb war es sehr schwer für uns. Aber die Jungs haben die Ruhe bewahrt und ihren Stil heruntergespielt. Das war schon fast routiniert.“
Die Gäste gingen mit 1:0 in Front. Es sollte die einzige Führung bleiben. Von einigen Gleichständen abgesehen, lagen ausschließlich die Hausherren vorn mit bis zu vier Treffern Vorsprung. Als Gronau zu Beginn des zweiten Durchgangs aus einem 13:16 ein 16:16 machte, drohte die Partie zu kippen. Der TSV schaffte es nicht, davonzuziehen, weil im Angriff zu viele Fehlwürfe produziert wurden. Einer starken Abwehr und dem erneut gut aufgelegten Keeper Dustin Mechelhoff war es zu verdanken, dass sich die Partie nicht tatsächlich drehte. So viele Fahrkarten die Hausherren bis dahin gezogen hatten, war in der Schlussphase jeder Wurf ein Treffer – dank Robin Dellbrügge .
TSV Ladbergen: Mechelhoff, Hollenberg - Besckschäfer, Schedeit (9/1), Ruthenschröer, Minnerup (3), Holdsch (3), Beckmann, Schröer (2), König (3), Friese (1), Meyer, Dellbrügge (8).
Westfälische Nachrichten|Alfred Stegemann