TSV Ladbergen bietet beim 22:29 gegen TV Vreden zu wenig Gegenwehr
Der TSV Ladbergen scheint schweren Zeiten entgegenzugehen. In Abstiegsgefahr dürften die Heidedörfler nach der starken Hinrunde wohl nicht mehr gelangen, spielen sie aber weiter so wie am Sonntagabend, dürften sie sicherlich noch gehörig an Boden verlieren. Mit 22:29 (11:12) muste sich der TSV dem TV Vreden beugen. Der zeigte gewiss keine überragende Leistung. Aber es reichte gegen eine völlig verunsicherte Ladberger Mannschaft, die viele Wünsche offen ließ und verdient die erste Heimpleite kassierte.
Insbesondere haperte es an der Entschlossenheit und dem nötigen Kampfspiel. Gegen nie aufsteckende Gäste fehlte zudem der nötige Biss. Das, was Trainer Holger Kaiser im Vorfeld gefordert hatte, Kampf bis zum Umfallen, war nicht zu sehen. „Nein, das war keine gute Leistung von uns“, brachte es Kaiser auf den Punkt.
Beide Seiten schenkten sich nichts, und es war ein zähes Spiel, dem die beiden Abwehrreihen eindeutig den Stempel aufdrückten. Der TSV lud die Gäste durch eine hohe Fehlerquote im Angriff immer wieder zu Gegenstößen ein. Hatten die Hausherren sich aber in der Deckung positioniert, hatte Vreden Probleme. Gab es dennoch eine Lücke, stand mit Dustin Mechelhoff ein gestern Abend überragender Schlussmann zwischen den TSV-Pfosten.
Nach dem knappen 11:12-Pausenrückstand änderte sich das Bild nach dem Seitenwechsel. Immer deutlicher wurde, dass der TSV die Ausfälle der Stammkräfte Jens Giesbert und Thomas Cervenka nicht kompensieren konnte. Paul Schedeit versuchte zwar immer wieder das Spiel an sich zu reißen, agierte in einigen Szenen aber glücklos.
Robin Dellbrügge ist nach seiner Verletzung noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. Youngster Jannik Meyer, der die Rolle von Giesbert im Aufbau übernommen hat, bot einige Lichtblicke, gönnte sich aber logischerweise immer mal wieder eine Pause. Da die Gegenwehr im zweiten Durchgang insgesamt nachließ, kam es zum letztlich hohen Erfolg der Gäste. Es war erst der zweite Auswärtssieg des TVV in dieser Saison.
Weiter geht es für den TSV am kommenden Samstag beim HC Ibbenbüren.
TSV Ladbergen : Mechelhoff, Hollenberg - Beckschäfer, Schedeit (4), Ruthenschröer, Minnerup (1), Holdsch (4), Jebsen, J. Schröer, König (4), Friese (1), Meyer (1), Dellbrügge (7).