TSV Ladbergen kassiert auch bei Münster 08 heftige Klatsche

Wenn Haue, dann aber richtig. Das könnte das Motto des TSV Ladbergen in dieser Saison sein. Am Samstag gingen die Heidedörfler mit dem 21:32 (6:16) beim SC Münster 08 nach der Pleite bei Vorwärts Gronau Anfang Oktober erneut so richtig baden.

Wenn Haue, dann aber richtig. Das könnte das Motto des TSV Ladbergen in dieser Saison sein. Die böse 16:33-Klatsche beim Schlusslicht Vorwärts Gronau sollte ein Ausrutscher bleiben. Das durfte man nach dem souveränen Auftritt der heimischen Landesliga-Handballer beim überzeugenden 27:24 gegen SW Havixbeck durchaus glauben. Dem war jedoch nicht so. Am Samstag gingen die Heidedörfler mit dem 21:32 (6:16) beim SC Münster 08 erneut so richtig baden.

Trainer Holger Kaiser war restlos bedient – und fast sprachlos obendrein. „Das geht gar nicht“, meinte er. Mehr Worte fand dagegen der Sportliche Leiter Stefan Ferlemann: „Für diese extremen Schwankungen habe ich einfach keine Erklärung. Klar, die Mannschaft ist jung und ziemlich neu zusammen gestellt, aber wir haben ja auch einige erfahrene Akteure in unseren Reihen. Einen Rückstand aufholen können wir, aber wir scheinen noch nicht so gefestigt zu sein, dass wir auch bei einem klaren Rückstand die Nerven bewahren. Stattdessen brechen wir dann richtig ein.“

Obwohl sich Münster 08 wahrlich nicht als Übermannschaft darstellte, fand der TSV über 60 Minuten überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Das kollektive Versagen zog sich von den Torhütern über die Abwehr bis in den Angriff. Vor allem die Offensive stand völlig neben den Schuhe, was die lediglich sechs Törchen im ersten Durchgang deutlich belegen. Spielzüge liefen nicht, hochkarätige Chancen wurden obendrein vergeben. Die Hausherren auf der anderen Seiten schlossen fast jeden Angriff erfolgreich ab.

So nahm die Niederlage für die Gäste frühzeitig ihren Lauf. 1:8 (14.), 4:11 (20.) und 5:14 (25.) waren die Zwischenstände bis zum blamablen 6:16-Halbzeitstand. Dass der TSV die zweite Halbzeit erfreulicher gestalten konnte und zumindest noch 16 Tore erzielte, lag zum großen Teil auch daran, dass die Hausherren zwei Gänge zurückschalteten und nicht mehr als nötig taten. In Gefahr geriet der 08-Sieg zu keiner Zeit. Durch diese Schlappe verpasste der TSV den Sprung auf Rang drei und muss sich nun am kommenden Sonntag daheim gegen Spvg. Hesselteich rehabilitieren.

TSV Ladbergen: Hollenberg, Mechelhoff - Schedeit (6/1), Ruthenschröer (1), Minnerup, Holdsch, Schröer, Cervenka, Friese, Meyer (1), Dellbrügge (6), Alkenane (2), Giesbert (5)

 

Westfälische Nachrichten|Alfred Stegemann

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