1.Herren - einen Punkt festgehalten
Ja, und wenn es dann mal darauf ankommt Flagge zu zeigen, kann sich dieser dumme Mythos nicht entscheiden … ja klasse.
Somit musste der TSV Ladbergen nun selber alles in die eigenen Hände nehmen, um bei dem Heimspiel gegen des SuS Neuenkirchen etwas Zählbares auf dem Punktekonto zu verbuchen. Dass es dann am Ende ein Unentschieden wurde, war zumindest aus Sicht der Mannschaft von Dirk Elschner der verdiente Lohn für eine wirklich gute Abwehrarbeit.
Der Gast aus Neuenkirchen hatte vor der Begegnung zumindest etwas Sorgen, wie sich der Abend gestalten würde. Die Presse in Neuenkirchen berichtete über die Furcht vor der „Rache“ der Hausherren – bezogen auf das knappe Rennen um den ersten Platz zum Ende der letzten Saison.
Bei der Mannschaft aus dem Heidedorf ist seit der Vorbereitung auf die aktuelle Saison viel mehr Gelassenheit zu spüren. Einzig und allein die knappe Spielerzahl macht etwas Sorgen, wenn ein Team bei den Meisterschaftsspielen mit Tempo über die ganze Spielzeit gehen möchte.
So sah es dann auch am Freitagabend aus.
In Abwesenheit der verletzten Robin Dellbrügge und Max Kattmann sowie den verhinderten Marek Peters, standen dann aus dem Kader der Erstvertretung nur 8 Feldspieler auf der Platte.
Mit dem Willen, nicht auf das Glück zu warten, starteten die Gastgeber in die Begegnung. Jedoch gelangen Neuenkirchen direkt zu Spielbeginn zwei Treffer in Folge, da Ladbergen im Abschluß die ersten Angriffe nicht verwerten konnte.
Über 2:3 konnte Jonas Langenberg in der siebten Minute den Ausgleich zum 4:4 erzielen. Luca Kuckhermann gelang es anschließend mit dem 5:4 das erste Mal, Ladbergen in Führung zu bringen.
Dann verpassten die Hausherren die Gelegenheit, sich deutlicher abzusetzen.
Pech hatte Ladbergen in dieser Zeit gleich zwei Mal von der 7m-Meterlinie. Erst vergab Phil Lagemann, Minuten später Lennart Friese.
Aber Neuenkirchen überzeugte in fremder Halle bis zur 18. Minute auch nicht.
Immer wieder stellte die Abwehr um Jonas Langenberg, Luca Kuckhermann und Lennart Friese die gefährlichen Spielmacher wie Felix Boolke (4), Mathias Boese (15) oder Marcel Bütergerds zu.
Dirk Elschner nahm nach zwanzig Minuten eine Auszeit beim 7:7, um den Spielern auch etwas Luft zu verschaffen.
Er forderte im Angriff bei den klaren Torgelegenheiten mehr Konzentration ein, um sich auch für die gute Abwehrarbeit zu belohnen.
Auch Gästetrainer Tobias Helmig verzweifelt an seinen Spielern. Das lag sicherlich nicht am Haftmittel, dass im Gegensatz zu der Sporthalle in Neuenkirchen, noch in Ladbergen verwendet werden kann.
Neuenkirchen leistete sich zu viele technische Fehler und unzählige Anspiele, die ins Leere gingen oder abgefangen wurden. Mit dem 9:8 durch Jannik Meyer in der 24. Minute konnte sich Ladbergen wieder einen kleinen Vorteil verschaffen.
Bis zur Pause konnte das Team um Dirk Elschner aber daraus keinen weiteren Vorteil ziehen.
Nachdem Jonas Langenberg die einzige Zeitstrafe gegen Ladbergen bei dieser Begegnung ab der 27. Minute absitzen musste, fehlten Spielfluß und das Tempo im Angriff.
Neuenkirchen drehte noch vor der Pause die Begegnung und markierte den Pausenstand mit 10:11.
Knoten im Kopf ...
Zahlreiche Missgeschicke oder die „Knoten im Kopf“, die immer wieder dazu führten, das klare Torgelegenheiten vergeben wurden, machten auf beiden Seiten den Angriff nicht effektiv genug.
Auch mit Beginn der zweiten Spielhälfte gelang es Ladbergen nicht, im Angriff sicherer zu werden.
Die Linkshänder Niklas Seifert und Phil Lagemann oder der schnelle Ahmed Kinanah konnten nicht so in Szene gesetzt werden, wie es die Mannschaft eigentlich nötig gehabt hätte.
Der Gast unterband die passenden Anspiele oder lief Ahmed Kinanah beim Tempogegenstoßversuch passend ab, damit die genauen Pässe von den Ladberger Torwarten nicht gespielt werden konnten.
Neuenkirchen nutzte Fehler der Gastgeber im Angriff setzte sich bis zum 10:13 weiter ab.
Ladbergen konnte hingegen die eigenen, sich bietenden Vorteile nicht ausnutzen, als Neuenkirchen z.B. eine Zeitstrafe absitzen musste.
Gleich zwei Strafwürfe nacheinander wurden verworfen.
Anstatt aufzuschließen konnte Neuenkirchen mit viel Glück und Hilfe vom Innenpfosten die Bälle bis zum 13:16 im Tor der Gastgeber unterbringen und den Vorsprung halten.
Ladbergen kämpfte aber unbeirrt weiter.
Die beiden Treffer von Jonas Langenberg und der verwandelte Strafwurf von Lennart Friese zwangen Neuenkirchen beim 16:17 in eine Auszeit.
Mit dem Treffer von Luca Kuckhermann zum 17:17 gestaltete Ladbergen die Begegnung sogar wieder völlig offen.
Dirk Elschner versuchte es dann weiter mit sieben Angreifern, was aber nicht die gewünschte Wirkung zeigte.
Ballverlußte und die kräfteraubende Rückzugsbewegung, um den 7. Feldspieler wieder durch den eigenen Torwart zu ersetzen, verschafften dem Gast Vorteile und ließen Neuenkirchen wieder auf 18:21 davon ziehen.
Drei Minuten vor Spielende nahm Dirk Elschner nochmals eine Auszeit.
Anschließend wurde immer ein Rückraumspieler der Gäste in Manndeckung genommen. Diese Aufgabe konnten die Helmig-Schützlinge nicht spontan lösen und Ladbergen gelang mehrfach der schnelle Ballgewinn.
Lennart Friese und Jannik Meyer verwandelten zum 19:21 und zum 20:21.
Nach wenigen Sekunden verlor Neuenkirchen bei seinem letzten Angriff wieder den Ball in der Ladberger Abwehr.
Jonas Langenberg fand am schnellsten in der Abwehrreihe der Gäste Sekunden vor dem Abpfiff eine Lücke und zog ab. Er hatte aber Pech, als noch eine Hand des Gegners den Ball ablenkte.
Viel Glück hatte dann aber Luca Kuckhermann, der am Kreis genau richtig stand, den Abpraller aufnehmen konnte und zum 21:21 Endstand verwandelte.