TSV Torwarte wieder an Bord
Hoch motiviert machten sich die Gäste aus Gronau schon über eine Stunde vor Spielbeginn in der Rott-Halle warm und bereiteten sich auf die anstehende Begegnung vor. An der Vorbereitung kann es zumindest nicht gelegen haben, was dann die Zuschauer am 1. Advent zu sehen bekamen.
Sehr konzentriert begannen die Hausherren aus Ladbergen in der gut gefüllten Rott-Halle das Spiel und ließen bereits in den ersten acht Minuten erkennen, dass ihre Abwehr an diesem Spieltag nicht viel zulassen wollte.
In der 9. Spielminute, beim Stand von 6:0 für Ladbergen, musste Gästetrainer Adam Fischer seine Spieler zur Auszeit bitten und deutlich nachjustieren.
Bis dahin hatte Ladbergen jeden Angriff erfolgreich abgeschlossen und durch sehenswerte Tore Eindruck beim Gegner und den Zuschauern hinterlassen.
Angefangen mit zwei Treffern von Jonas Langenberg, weiteren Treffern von Max Kattmann, Niclas Seifert, Thies Hülsbusch und Jannik Meyer wurde der Vorsprung nach der Auszeit von 6:0 kontinuierlich bis zum 14:4 in der 20. Minute weiter ausgebaut. Diesen 14. Treffer erzielte Torwart Dustin Mechelhoff direkt von Tor zu Tor, als Gronau den Torwart durch einen weiteren Feldspieler ersetzt hatte und die „Gästebude“ nach dem Ballgewinn ungeschützt offen stand.
Gronau gelangen im ersten Durchgang nur 4 Feldtore! Gefährlich wurde der Gast in dieser Zeit nur sechs Mal, als es ihm gelang in der dicht gestaffelten Deckung, um Langenberg und Schrief den „Arm durchzustecken“ und dadurch Strafwürfe von der 7m-Linie zu erzwingen.
Wochenlang musste Ladbergen auf die verletzten Torwarte Andre Hollenberg und Dustin Mechelhoff verzichten. Nun zeigte Mechelhoff ab der ersten Minute wieder sein Können. Er entschärfte direkt zwei 7-Meter der Gäste und leitete immer wieder mit überragenden Pässen über das ganze Spielfeld erfolgreiche Tempogegenstöße ein.
Mit dem Treffer für Ladbergen durch Marek Peters zum 19:8 gingen die Mannschaften - in der bis dahin sehr einseitigen Partie - in die Kabinen.
Viel zu korrigieren hatte Ladbergens Trainer Dirk Elschner sicherlich nicht. Gronau hingegen musste sich wirklich etwas einfallen lassen, um nicht abgehängt zu werden, da nur Marius Schmidt über die Rückraumpositionen für die Gäste gefährlich agierte.
Wer dann mit einer Reaktion von Gronau gerechnet hatte, wurde schnell enttäuscht. Über 23:10 und 26:13 trugen sich die Ladberger Ahmed Kinanah, Max König oder Jannik Meyer ebenfalls wieder in die Torschützenliste ein. Im Angriff fand Gronau gegen eine überwiegend kompakte 6-0 Abwehr keine Mittel und kassierte nach verschiedenen Ballverlusten schnelle Gegentore.
Auch die Torwarte aus Gronau, die zuletzt tolle Aktionen bei anderen Spielen gezeigt hatten, bekamen keinen Zugriff auf die meist sehr platzierten Würfe der Hausherren.
Immer deutlicher zeigte sich ein Klassenunterschied zwischen den beiden Mannschaften. Gronau agierte nur Mann gegen Mann und konnte keine Spielzüge vortragen oder gefährliche Rückraumschützen für eine Torgelegenheit freistellen.
Ladbergen leitete hingegen jeden Angriff mit abwechslungsreichen Spielzügen ein und kam über fast alle Positionen zum Abschluss.
Erst nach 45 Minuten gab es etwas Abwechslung. Erst traf es Jannik Meyer mit einer 2-Minuten-Strafe. Anschließend musste Henning Schrief nach einer recht körperbetonten Abwehraktion gegen Gronau die berechtigte Disqualifikation hinnehmen.
Da anschließend Gronau zu viele Spielanteile bekam und Ladbergen viel zu früh und unvorbereitet den Angriff ergebnislos abschloss, musste Trainer Dirk Elschner mit einer Auszeit eingreifen.
„Da schleichen sich bei dem Spielstand dann unkonzentrierte Anspiele und Abschlüsse ein, die wir Gronau nicht schenken wollten“, so der Trainer zu der notwendigen Auszeit.
Ladbergen nahm in den letzten 10 Minuten zunehmend den Fuß vom Gaspedal. Die Partie blieb nun ausgewogen. Torwart Andre Hollenberg entschärfte einen weiteren Strafwurf der Gäste, Jonas Langenberg, Max König und zuletzt Thies Hülsbusch beendeten die Begegnung mit Toren zum 34:22 Endstand
Ein rundum gelungener, 1. Advent.
Die Mannschaft bedankt sich bei den zahlreiche Fans, die wieder den Weg in die Halle gefunden haben.
Für Ladbergen trafen: Niklas Seifert (8/4), Jonas Langenberg (6), Jannik Meyer (4), Thies Hülsbusch (4), Max Kattmann (4), Marek Peters (3), Maximilian König (2), Ahmed Kinanah, Dustin Mechelhoff und Henning Schrief (je 1)
Foto: Marco Westphal