„Unterirdisch schlechte“ Abwehr lässt 41 Tore zu
Aus dem erhofften Befreiungsschlag wurde nichts. Mit 34:41 (18:19) mussten sich die Verbandsliga-Handballer des TSV Ladbergen am Samstagabend beim SV Westerholt geschlagen geben. Das durchaus zurecht. Insbesondere die Deckung fand die nie richtige Einstellung zum Spiel und lieferte laut Trainier Tobias Mateina eine „unterirdisch schlechte Leistung“ ab. Damit bleibt der TSV im Tabellenkeller hängen.
Mateina war kräftig angefressen: „Wir haben in der Deckung ganz schlecht gestanden und völlig verdient verloren. Westerholt war nicht überragend. Wir haben es denen aber viel zu einfach gemacht. Mit 34 Auswärtstoren muss man eigentlich gewinnen. Aber wir haben in dieser Saison zwei Gesichter, ein Heim- und ein Auswärts-Gesicht. In der Fremde sind wir zwei Klassen schlechter. Warum das so ist, kann ich nicht sagen.“ Da ist es nur gut, dass die Heidedörfler von den verbleibenden sechs Saisonspielen noch fünf Mal in eigener Halle antreten.
In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, das die Hausherren beim Seitenwechsel knapp mit 19:18 vorne sah. Die Abwehrschwächen auf Seiten des TSV aber waren allgegenwärtig. In der Pause hat Mateina die Deckungsprobleme zwar angesprochen („Wir wollten in der zweiten Halbzeit konsequenter zupacken“), das Gegenteil aber war der Fall. Mehrfach stellte der TSV die Abwehr um, versuchte alle möglichen Formationen, doch nichts fruchtete. SV Westerholt konnte schalten und walten wie er wollte, war im zweiten Durchgang gar 22 Mal erfolgreich. „Nichts hat funktioniert, das war ein rabenschwarzer Tag für uns“, fasste ein schwer enttäuschter Tobias Mateina die 60 Minuten zusammen.
Bis zum 23:21 (34.) blieb es eng, dann zog der SV Westerholt auf 32:27 (45.) davon und steuerte einem sicheren sieg entgegen.
TSV Ladbergen:Hruschka, Hakmann - Windmann (6/2), Wüller (3), Kotlewski (4), Braithwaite (3), J. Schröer, P. Schröer (7), Kütz (2), Schriewer (1/1), Richter (8).
Quelle: Alfred Stegemann | Westfälische Nachrichten | hier zum Online-Artikel