TSV Ladbergens Trainer Andreas Friese drückt aufs Tempo
„Wir sind keine Favoriten, ein Platz unter den ersten Sechs streben wir an.“ Das sagteAndreas Friese vor ziemlich genau einem Jahr. Aufstieg? „Damit haben wir nichts zu tun“, war der Trainer der Handball-Damen des TSV Ladbergen überzeugt. Realistische Einschätzung oder Understatement? In jedem Fall lag Fiese mit seiner Vorhersage ziemlich daneben. Von Anfang an und an insgesamt 20 Spieltagen führten der TSV das Feld der Frauen-Bezirksliga Münsterland an und schaffte letztlich als Zweiter hinter dem TB Burgsteinfurt den Aufstieg in die Landesliga. Die Freude über den überraschenden Erfolg war groß. Mit der entsprechenden Euphorie wollen die Ladbergerinnen denn auch die Herausforderung annehmen.
„Und die wird groß“, ist Andreas Friese überzeugt. „Die Landesliga ist eine ganz andere Hausnummer als die Bezirksliga. Dort wird viel, viel schneller gespielt.“ Genau deshalb drückte Andreas Friese in der Vorbereitung gewaltig aufs Tempo. „Für uns alle ist die Landesliga ein Riesensprung. Um bestehen zu können, müssen wir das höhere Spieltempo mitgehen.“ Das gilt sowohl für Abwehr als auch für den Angriff. „Flott nach vorne und ratzfatz wieder nach hinten“, lautet die Devise. „Gerade im Rückzugsverhalten hatten wir in der vergangenen Saison unser großes Manko“, blickt der TSV-Coach zurück.
Um die gegnerischen Angriffsreihen möglichst in Schacht zu halten, soll die Abwehr variabler aufspielen. Entsprechend ließ er in der Vorbereitung verschiedene, häufig auch offensivere Deckungsvarianten trainieren. „Das sah mitunter schon ganz gut aus“, hat Andreas Friese erkannt. Dafür ließ der Angriff in den Testspielen einige Wünsche offen. Nur einen Sieg fuhren die Heidedörflerinnen ein. Auffällig war dabei eine eklatante Chancenverwertung. „So dürfen wir in der Landesliga nicht auftreten. Da müssen wir abgeklärter werden“, lautet des Trainers Vorgabe.
Seine Mannschaft ist jung und unerfahren. Aber sie ist bereit, zu lernen. Das stimmt Friese zuversichtlich. „Es war ein hartes Programm, das wir durchgezogen haben. Die Trainingsbeteiligung war dennoch immer gut, der Wille groß.“ Andreas Friese weiß, dass es einige Rückschläge in der neuen Liga geben wird, unter Druck setzen will er seine Mannschaft auf gar keinen Fall. Als Saisonziel gibt er deshalb auch „nur“ den Klassenerhalt aus. Wieder Understatement wie vor einem Jahr oder doch realistische Einschätzung?
Abgänge: keine
Zugänge: Stefanie HaaseKütz (Comeback)
Kader
Tor: Larissa Feldwisch, Carolin Hollenberg, Melina König
Feld: Alissa Eppe, Eva Haverkamp, Jennifer Diehl, Johanna Ehmann, Laura Hannig, Laura Schlathölter, Lena Huckenbeck, Lina Feige, Linda Kattmann, Nadine Aufderhaar, Neele Kötterheinrich, Nicole Oeljeklaus, Stefanie Haase-Kütz, Swenja Rehkopf, Theresa Untiet
Trainer: Andreas Friese
TSV-Spiele:
09.09.2018, 19:00: SC Greven 09 - TSV
15.09.2018. 16:45: TSV - 1. HC Ibbenbüren
23.09.2018, 16:00: TB Burgsteinfurt - TSV
29.09.2018, 16:45: TSV - Spvg. Versmold
07.10.2018, 15:00: Vorwärts Wettringen II - TSV
03.11.2018, 16:45: TSV - Sparta Münster
10.11.2018, 18:00: TSV - TSG Harsewinkel
17.11.2018, 17:00: BSV Roxel - TSV
01.12.2018, 16:45: TSV - SC DJK Everswinkel II
08.12.2018, 17:30: TuS Borgholzhausen - TSV
15.12.2018, 18:00: TSV - VfL Sassenberg
Bericht WN 07.09.2018 Alfred Stegemann