TSV Ladbergen besiegt Münster 08 mit 28:26
„Oh, wie ist das schön!“ schallte es aus den Lautsprechern der Rot-Sporthalle. Die Landesliga-Handballer des TSV Ladbergen können doch noch in eigener Halle gewinnen. Gegen den Tabellenachten SC Münster 08 feierte die Tuttmann-Sieben einen 28:26 (13:13)-Heimerfolg. Damit gelang erst im letzten Heimspiel der Saison der erste doppelte Punktgewinn in diesem Jahr vor eigenem Publikum.
„Entschieden ist noch nichts. Wir haben gesagt, wir brauchen zwei Siege. Jetzt haben wir einen von zwei geholt. Aber das hat uns Rückenwind gegeben. Die Jungs haben sich aufgerieben, die haben gekämpft“, trat TSV-Trainer Patrick Tuttmann noch auf die Euphoriebremse. Doch Fakt ist, das war ein wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt. Der TSV hat es weiterhin in eigener Hand. „Es war ein rundum verdienter Sieg. Wir haben viele Punkte verloren in diesem Jahr. Deswegen müssen wir jetzt zittern. Wir müssen gucken, was Steinhagen am Sonntg macht. Heute haben die Jungs gezeigt, dass sie nicht für die Relegation zu haben sind. Jetzt hoffen wir, auch nächste Woche in Telgte ein Superspiel zu machen“, sagte Tuttmann.
Es war von Anfang an eine enge Kiste, Die Gäste aus Münster hatten den besseren Start, lagen zeitweilig mit zwei Toren vorne. Bis zur Pause konnte sich keine Mannschaft absetzen. Der TSV kämpfte sich immer wieder heran und glich mehrfach aus, verpasstes aber stets in Führung zu gehen. Mit 13:13 wurden die Seiten gewechselt. Gleich nach Wiederbeginn traf Lukas Holdsch zur erstmaligen Führung für die Gastgeber. In der 34. Minute schloss Niklas Springer einen Tempogegenstoß mustergültig ab, erstmals führte der TSV mit zwei Toren Vorsprung (16:14). Aber Münster antwortete und drehte den Spieß noch einmal um zum 17:16. Es sollte die letzte Führung der Gäste am Samstagabend sein.
Dennoch blieb es weiterhin spannend. Zweimal (19:19 uns 20:20) glich Münster noch aus. Dann zog der TSV auf 23:20 weg (52. Minute). Nach einer Auszeit der Gäste erhöhte Lennart Friese sogar auf 24:20. Die Fans auf der Tribüne feierten schon lautstark. Aber noch wollten sich die Nullachter nicht geschlagen geben. Vier Minuten später war der TSV-Vorsprung wieder auf ein Tor zusammengeschmolzen (24:23). Doch die Nerven hielten diesmal dem Druck stand. In der 59. Minute führten die Ladberger wieder mit 27:24. Das war die Entscheidung. Beim Stande von 28:26 ertönte der Abpfiff.
„Münster war nicht schlecht. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir uns dafür belohnt, was wir von Anfang an machen wollten. Wir wollten schnell nach vorne laufen, Gegenstöße spiele, das hat in der zweiten Halbzeit gut geklappt. Kompliment an die gesamte Truppe“, zog Tuttmann den Hut vor seiner Mannschaft. „Wir haben uns endlich belohnt für die Arbeit.“
Am kommenden Samstag muss der TSV Ladbergen zum Saisonfinale beim TV Friesen Telgte (Anwurf 18.30 Uhr) antreten. Mit einem Sieg beim Tabellenvierten wäre der Ligaerhalt geschafft.
Vor dem Spiel am Samstagabend wurde Philipp Wüller, Tino Hakmann (beide hören auf), Niklas Springer und Maximilian Burschik (beide Ziel unbekannt) verabschiedet.
TSV-Tore: Dellbrügge (10/2), Holdsch (6), Wüller (3), Friese (3), Springer (3), Beckschäfer (1), Meyer (1) und König (1).
Bericht WN 06.05.2018 Uwe Wolter